Am Steuer in der tiefen Nacht
Hat Richard oft sein Werk vollbracht.
Wie niemand sonst das Schiff geführt
Die große Ehre ihm gebührt.
Auch diese Nacht steht Richard dort
Und führt das Schiff von Ort zu Ort.
Die Passagiere feiern gehen
Sie wissen Richard oben stehen.
Ein Sturm kommt auf, die Wogen steigen
Für Richard gilt es, ruhig zu bleiben.
Er spürt die Gischt, er sieht die Klippen
Das Schiff beginnt, umher zu wippen.
Die Gäste drinnen heiter sind
Sie spüren nicht den scharfen Wind
Der Richard um die Wangen weht,
Die Woge, die noch höher geht.
Die Fluten steigen weiter noch
Und reißen in den Bug ein Loch.
Eingeholt sind schon die Segel
In den Kammern steigt der Pegel.
Als Richard wie ein Löwe kämpft
Ist die Stimmung schon gedämpft.
Das Schiff beginnt im Sturm zu drehen
Man hört die Mütter Gott anflehen.
Berstend saust der Hauptmast nieder
Der Schreck fährt Richard in die Glieder.
Auch die Männer seines Mutes
Fürchten den Geschmack des Blutes.
Die Wellen immer stärker schlagen
Die Klippen in den Rumpf sich graben.
Richard steht noch auf der Brücke
Da bricht das Schiff in tausend Stücke.
Der Meister nun geschlagen scheint
Die Mutter um die Kinder weint.
Das winzig kleine Menschenheer
Versinkt im gnadenlosen Meer.
Ungehört bleibt alles Flehen
Das Schiff muß heute untergehen.
Meister Richards letzte Schlacht
Hat den Tod ihm mitgebracht.