Das kalte Schwert

Das Schwert Jeanne d'Arcs im Nacken,
Spürt sie den dunklen Schatten.

Der kalte Schweiss die Stirn benetzt,
Der Atem schwer, der Blick gehetzt.

Den Himmel sie um Gnade fleht,
Allein die Angst sie weiterträgt.

Der Jungfrau Klinge schnellt empor,
Der Luftzug schneidet ihr ins Ohr.

Sie wagt es nicht, sich umzudrehn,
Gevatter Tod ins Aug' zu sehn.

Er hält sie fest, das Schwert saust nieder,
Der Schrecken fährt ihr in die Glieder.

Sie hat dem Schicksal sich ergeben,
Allein die Furcht hält sie am Leben.

Der Stoss hat sie ins Mark getroffen,
Noch ist ihr Leben nicht erloschen.

Hat sie den Schmerz herbeigesehnt,
Die Leiden selbst sich auferlegt?

Am Boden liegt das arme Kind,
Der Stoss war nur ein scharfer Wind.